Students Navigator und Video-Self-Presentation
Vom 15. bis zum 17. Mai 2017 fand das zweite Treffen des Projektteams myVETmo in Turku, Finnland statt. Das Projekt zielt darauf ab, benachteiligten Jugendlichen Praktika und mehrwöchige Aufenthalte im europäischen Ausland zu ermöglichen. In diesen Zeiträumen werden unsere Schülerinnen und Schüler einerseits individuell vor Ort begleitet und betreut. Andererseits gibt es genügend Raum, sowohl im Berufsalltag als auch in der Freizeit, persönliche Erkundungen anzustellen und mögliche (ihnen unbewusste) Kompetenzen zu entdecken. Verschiedene Features sollen dabei helfen, die Lernenden während ihres Auslandsaufenthaltes zu unterstützen. So entwickeln die Schülerinnen und Schüler beispielsweise im Rahmen des Praktikums/ Auslandsaufenthaltes ein Video zur Selbstpräsentation, das möglicherweise in späteren Bewerbungsverfahren eingesetzt werden kann.
Das Berufskolleg Rheydt-Mülfort zeichnet sich in diesem Zusammenhang besonders durch sein Engagement im Bereich der videobasierten Selbstpräsentationen der Zielgruppe des Projekts aus. Ein makelloses Bewerbungsschreiben und ein perfekter Lebenslauf sind bislang das klassische Rezept, um potentielle Praktikums- und Ausbildungsbetriebe zu überzeugen. Zukünftig sollen sich unsere Schülerinnen und Schüler jedoch auch trauen, aufzufallen, um einen Praktikums- oder einen Ausbildungsplatz zu erhalten. In diesem Zusammenhang soll im Zuge des Erasmus+ myVETmo-Projekts dazu angeleitet werden, Videolebensläufe zu erstellen. Durch diese videobasierte Selbstpräsentation können sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des myVETmo-Projekts von Mitbewerbern abgrenzen und potentiellen Ausbildungs- und Praktikumsbetrieben zeigen, wer sich hinter dem klassischen Lebenslauf versteckt.
In Videolebensläufen zeigen unsere Schülerinnen und Schüler ihren Background und erläutern, was sie zu einem bestimmten Praktikum oder der anvisierten beruflichen Ausbildung motiviert. Um die Aufmerksamkeit der Adressaten auf sich zu ziehen, sollten sich die Schülerinnen und Schüler nicht damit begnügen, ihren Lebenslauf einfach bloß vor der Kamera vorzulesen. Das Video muss auf originelle Art und Weise ihre Qualitäten, ihre Liebe zu ihrem Fachgebiet und die Begeisterung dafür hervorheben.
Zur Erstellung eines Videolebenslaufs genügt es zum Einstieg, Videosequenzen mit einem Smartphone, einer Webcam oder einer Kamera aufzuzeichnen. Die Tatsache, dass heutzutage fast jeder eine Möglichkeit besitzt, Videosequenzen aufzuzeichnen, vereinfacht das Erstellen eines eigenen Video-Lebenslaufes enorm.
Die weitere Bearbeitung der Videos erfolgt mit professioneller Video-Schnitt-Software und unter Anleitung der Lehrkräfte im Berufskolleg Rheydt-Mülfort. Fertiggestellte Lebensläufe können im Internet, z. B. auf YouTube, Vimeo oder Dailymotion veröffentlicht werden. Danach können die Schülerinnen und Schüler den Link zu dem Video in ihrem Lebenslauf, ihrem Bewerbungsschreiben oder in ihren Social Media-Profilen einfügen.
Die Vorteile von videobasierten Selbstpräsentationen liegen auf der Hand:
- Sie bringen die Persönlichkeit des Bewerbers am besten zur Geltung
- Video-Lebensläufe erhöhen die Chancen auf Praktikums- und Ausbildungsplätze
- Mit Kreativität und etwas technischem Knowhow lässt sich in kurzer Zeit ein klares und dennoch emotionales Bild der eigenen Persönlichkeit vermitteln.
- Arbeitgeber lernen die Bewerber besser kennen und können gleich sehen, wie begeistert diese
sind. Für Personaler sind Video-Lebensläufe die Chance, die Kandidaten live zu erleben und zwar im Rahmen der Fakten, die sie schon aus der Bewerbung beziehungsweise aus dem Lebenslauf kennen.
Bei den nächsten Treffen der myVETmo-Projektphase wird das Berufskolleg Rheydt-Mülfort die weiteren Arbeitsschritte im Zusammenhang mit den Video-Lebensläufen darlegen und gemeinsam mit den übrigen Projektteilnehmern im kritischen Austausch weiter optimieren. Dazu werden die unterschiedlichen Standorte und Bildungseinrichtungen der europäischen Partner aus Finnland, Frankreich, Deutschland, Spanien und der Türkei mit berücksichtigt, um so auch in diesem Bereich von dem Erfahrungsaustausch länderübergreifend profitieren zu können.